Sterntänzer
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 Plot 2 - eine unstillbare Sehnsucht

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BeitragThema: Plot 2 - eine unstillbare Sehnsucht   Plot 2 - eine unstillbare Sehnsucht Icon_minitimeSo Okt 09, 2011 1:53 pm

Plot 2 - eine unstillbare Sehnsucht Platch10
Nachdem Vim lange allein war, traf er nach und nach vereinzelt auf einige Pferde oder kleinere Gruppen. Viele waren sie nicht und irgendwie wirkten sie auf den so mächtigen Friesen sehr hilflos und so gar nicht wie die Streitmacht, die er immer gewollt hatte. Aber der Hengst war genügsamer geworden und gab sich mit diesem Anfang zufrieden, er hatte gelernt, dass er nicht zu viel erwarten konnte und so blieb er still.
Die kleine Pferdegruppe war weitergezogen und so gut wie alle hatten sich Vim untergeordnet. Ein kluger Zug oder ein Zeichen von Schwäche? Sie hatten die Lichtung Mamid verlassen - es war Frühling geworden, der Schnee war getaut und so fanden sie auch woanders Nahrung. Die Pferde machten sich auf den Weg hoch ins Gebirge, um dort den Sommer zu verbringen...

Daten & Fakten:
Vim & Phila & Ishwari & Fifilla & Prosper sind dabei
(die, die innerhalb der nächsten Woche on kommen, dürfen auch dabei sein!)
Es ist Frühling / April
Wir haben Mittag / 12 Uhr und die Sonne scheint bei 8°,
es ist überall Nass vom getauten Schnee
Bitte beachtet die Postingreihenfolge.
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Philadelphia
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BeitragThema: Re: Plot 2 - eine unstillbare Sehnsucht   Plot 2 - eine unstillbare Sehnsucht Icon_minitimeSa Okt 29, 2011 8:05 pm

Sie ist weg. Gegangen. Sie hat mir doch versprochen, dass sie bleibt ...

Das war alles, was in den letzten Tagen in Philadelphias Kopf vorgeherrscht hatte. Dieser Gedanke war alles, was er fühlte. Neben dieser unglaublichen Leere, diesem unfassbaren Gefühl, einen Fehler gemacht zu haben. Er hatte der klugen Friesenstute vertraut, ihr sein Innerstes eröffnet. Er hatte gedacht, Diamond sei die neue große Liebe, nur dass er dieses Mal das Gefühl hatte, alles richtig zu machen, sie nicht zu enttäuschen. Er war davon ausgegangen, dass nichts sie trennen konnte. Sie hatten beide schon mal schlechte Erfahrungen gemacht, was sie nur enger zusammen geschweißt hatte.

Und jetzt war sie weg. Verloren. Vermutlich für immer. Sie hatte nichts gesagt, außer diesen paar Worten, die ihm schon wieder das Herz gebrochen hatten. "Ich muss gehen ... es tut mir leid." Das war nun schon einige Wochen her, doch noch immer war der Schmerz der Gleiche, er hatte das Gefühl, darunter begraben zu sein. Alles erschien ihm dumpf und er stand eigentlich nur noch herum und starrte in die Gegend. Und wenn sie mal weiter zogen, dann war er immer recht weit hinten. Die Bewegung genoss er zwar, war es doch lange normal gewesen für den Painthengst, zu wandern, aber das hieß wirklich nicht, dass er sich deswegen besser fühlte.


{Philadelphia ;; in Gedanken}
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BeitragThema: Re: Plot 2 - eine unstillbare Sehnsucht   Plot 2 - eine unstillbare Sehnsucht Icon_minitimeMo Okt 31, 2011 11:21 am

„Wir sind zusammen und doch allein gewesen,
jeder sich selbst der Nächste und trotzdem Alle für Einen und Einer für Alle.“

Vim
Der Boden war feucht und geradezu matschig unter Vims breiten Hufen und der Friese fühlte sich unwohl. Er hasste Nässe an seinen Füßen und sein Fell war klamm, die Feuchte war bis auf seine Haut gedrungen und schien dort auch nicht mehr weg zu wollen. Der Hengst grummelte unzufrieden und trat von einem Huf auf den anderen.
Es wurde Zeit, dass die kleine Herde aufbrach und sich aufmachte hoch ins Gebirge, dort wo im Sommer das Leben so einfach war. Sehnsüchtig hob er den Kopf, blähte die Nüstern und stieß ein lautes, helles Wiehern in Richtung der Berggipfel aus. Leise hallte sein Ruf irgendwo wieder und er spitzte aufmerksam die Ohren und lauschte.
Unruhig fuhr er herum und brachte seine Hinterhand damit ein wenig ins Wanken, fing sich aber und stand stolz und hochaufgerichtet nun vor seiner Herde und blickte die Pferde an. Der Hengst schnaubte leise und senkte ein wenig den Kopf.
„Also, Sterntänzer. Wir brechen jetzt auf in die Berge, es wird Zeit, dass wir unser Sommerdomizil erreichen und dort ein wenig Ruhe haben. Der Weg ist nicht ganz einfach, die Pfade sind schmal, steinig und rutschig und es wird nicht immer genug Futter für alle geben. Ich aber denke, dass wir das schon schaffen, wenn sich jeder etwas Mühe gibt. Es wird nicht immer genug Platz vorhanden sein, um nebeneinander zu gehen. Die Sicherheit geht vor, wenn irgendjemand glaub, er muss sich nicht dran halten, dann gibt’s was, klar?
Da kenn ich überhaupt keinen Spaß, Blut im Tal ist nicht gerade anschaulich. Also, besonders an die Quatschtanten, es ist gefährlich hier oben. Und wenns nicht der Weg ist, dann sinds Raubtiere, Zweibeiner oder Naturgewalten. Jeder ist sich selbst der Nächste, da muss man ganz egoistisch denken. Aber trotzdem gilt: Wir sind eine Herde. Soweit klar verstanden?“

Der Rappe blickte in die Runde, musterte jedes der mageren Pferde einmal und nickte dann, ohne wirklich eine Antwort abzuwarten. Wenn irgendjemand von ihnen zu weich für den Aufstieg war, dann störte es den Friesen auch nicht.
Nein, er hatte sich eigentlich nicht verändert über den harten Winter. Die eiskalte Statue des mächtigen Vims war nicht geschmolzen und stand noch genauso starr dort, wie sie es am Anfang getan hatte. Er hatte sich selbst nicht verloren.
Leise seufzte er, dann blieb sein Blick aus den großen Augen an der kleinen Fuchsstute hängen, die noch nicht lange seiner Streitmacht angehörte, Vim aber schon länger kannte. Er wollte mehr über das zierliche Stütchen erfahren und winkte sie mit einem Kopfnicken heran.
„Fifilla war dein Name, richtig? Geht’s dir gut?“, sprach er sie an und wunderte sich selbst über seine zweite Frage, die zwar mit kalter Stimme gesprochen war, aber so gar nicht dazu passte.
Gleichzeitig mit seinen Worten an Fifilla drehte er seinen Körper herum und fing an, den steinigen, aber angenehm breiten Weg hinaufzusteigen. Noch war es nicht allzu steil und Fifilla hatte die Möglichkeit neben ihm zu laufen, um ihm zu antworten.
Die Sonne brach durch den Himmel und die Strahlen fielen auf das Fell der Pferde. Sie glänzten wie Gold.

{macht eine Ansage / wendet sich an Filla}
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BeitragThema: Re: Plot 2 - eine unstillbare Sehnsucht   Plot 2 - eine unstillbare Sehnsucht Icon_minitimeDi Nov 01, 2011 11:20 pm

"Sage nicht alles, was du weißt, aber
wisse immer, was du sagst."

Ishwari stand bei der Herde. Doch das Komische war, dass es noch nicht mal eine Herde war - geschweige denn ihre Herde. Und dennoch gehörte sie dazu - was für ein Zufall! Wir waren ein lustiger Haufen, Rassen und Felle die sie nie zuvor gesehen hatte. Aber sie sahen alle überhaupt nicht aus, als wäre sie zu Späßen aufgelegt. Traurig.
Traurig und irgendwie beklemmt war die Stimmung.
Lag es am harten Winter der hinter ihnen lag? Sie wusste es nicht, aber es interessierte sie.

Ishwari war gut durch den Winter gekommen, sie mochte diese Jahreszeit. Alles lag in tiefer Stille und wartete darauf erweckt zu werden. Und diese Zeit war nun. Die Welt wurde nun vom Frühling wach geküsst.
Momentan sah das allerdings noch nicht danach aus. Die Erde war matschig und die Luft feucht und klamm, das Fell klebte unangehm an ihrem Körper. Aber sie war diesbezüglich optimistisch, so würde es ja nicht immer sein.

Der große, kräftige Friese Vim machte eine Ansage, dass sie in die Berge ziehen würden. Das kam ihr nur gelegen.
Die Stute freute sich auf den Anstieg - ein Abenteuer und Licht am Ende dieses dunklen Tunnels.
Ish bemerkte die bedrückte Stimmung und sie verstand sie, mehr oder weniger. Der Winter war hard und unberechenbar.
Dennoch brachte sie das nicht runter, es würde hier niemanden helfen wenn sie jetzt auch Trübsal blasen würde und außerdem ging das auch keinen hier etwas an.

Entspannt schnaubte sie leise und senkte den schönen Kopf nach unten um nach etwas Fressbarem Ausschau zu halten. Es gab einige vergilbte, schlaffe Grashalme. Nicht sehr proteinhaltig und ihr Hunger war eh nicht groß genug. Die Stute hob den Kopf und schaute in die Runde. Philadelphia stand in ihrer Nähe, Vim hatte alle Namen gefordert und uns in der Runde kurz vorgestellt, aber deshalb kannte sie Philadelphia nicht mehr oder weniger.

Ruhig und entspannt ging Ishwari auf ihn zu und neigte den Kopf zur Begrüßung. Er war ein hübscher Hengst, aber er sah ebenso traurig aus wie all die anderen hier, das trügte sein Bild und ließ ihn irgendwie matt wirken. Ihre Augen sahen ihn ernst aber nicht abweisend an und fing an zu sprechen.

Philadelphia, oder? Ich bin Ishwari, wie du weißt.

Ish zögerte, dass passte so gar nicht zu ihr. Aber worüber sollte man mit einem Fremden in dieser Situation auch sprechen? Das beruhgte sie wieder und sie schnaubte ruhig.

Ich weiß nicht ob du reden willst oder nicht, aber ich ... ich möchte gerne meine Herdenmitglieder kennen lernen - wenn ich schon mit ihnen reise. Ich weiß nicht wie du das siehst, aber deshalb bin ich ja hier und rede mit dir. Nicht war?
Also möchtest du reden?


Die Stute schaute dem Hengst ins Gesicht und wartete auf eine Antwort.


{ist in Gedanken;;geht zu Philadelphia;;spricht ihn an}


Zuletzt von Ishwari am Di Dez 27, 2011 11:40 pm bearbeitet; insgesamt 2-mal bearbeitet
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BeitragThema: Re: Plot 2 - eine unstillbare Sehnsucht   Plot 2 - eine unstillbare Sehnsucht Icon_minitimeSa Nov 05, 2011 1:40 am

Nachdenklich ließ Fifilla den Blick über die Herde schweifen, oder was auch immer dieser kleine, bunt zusammengemischte Haufen von Pferden darstellen sollte. Die Fuchsstute war erst vor kurzem zu ihnen hinzugestoßen und war sich immer noch nicht ganz sicher, was sie von der Sache halten sollte. Während der Zeit, als sie noch allein durch die Wälder gereist war, hatte sie zwar ihre Freiheit genossen, doch immer hatte sie die Sehnsucht nach Artgenossen um sie herum begleitet. Als sie dann die frisch zusammen gekommene Herde in ihrer Nähe bemerkte, war sie überglücklich, alles schien perfekt zu werden.

Doch irgendwie war alles anders, als sie es sich vorgestellt hatte. Das Gefühl von Fröhlichkeit und Zusammenhalt, was sie erwartet hatte, war nicht in der Form vorhanden, die sie sich gewünscht hatte. Ihr fehlte jemand, mit dem sie einfach alles machen konnte, ohne sich dabei für etwas genieren zu müssen.
Ein weiterer Grund war der, dass irgendetwas in ihrem Kopf sich dagegen wehrte, sich diesem Leithengst unterzuordnen. Auch wenn ihre Erinnerungen nur noch dunkel waren, war sie sich ziemlich sicher, dass sie ihn schon einmal getroffen hatte. Damals, als sie noch bei ihrer ehemaligen Herde lebte, ein Jahr war bestimmt schon vergangen. Vim hieß er, wenn sie nicht alles täuschte. Was hatte er wohl dort gemacht? Kam er etwa auch aus ihrer Gegend? Fifilla wusste es nicht und eigentlich interessierte es sie auch nicht weiter.

Sie zwang sich, seinen Anweisungen wenigstens ein kleines bisschen Aufmerksamkeit zu schenken, auch wenn es ihr schwer fiel, da seine Worte für sie noch nicht einmal wirklich einen Sinn ergaben. Das jeder nur egoistisch an sich selbst denkt, war doch nicht der Sinn einer Herde. Widersprüche, nichts als Widersprüche. Doch was sollte sie schon tun?
Alles war besser, als zurückzugehen. Lieber ließ sie sich von Zweibeinern einfangen, als sich wieder bei ihrer früheren Herde blicken zu lassen. Das ließen die Umstände nicht zu.
Und ihr Stolz schon gar nicht.

Kurz schüttelte Fifilla ihren Kopf. Was war nur mit ihr los? Wenn jeder in seinem eigenen Sorgen schwelgen wollte, musste sie eben die Aufmischerin sein. Sonst hatte ihr das doch auch nie Probleme bereitet. Noch einmal schaute sie die anderen Pferde an, als Vim ihr bedeutete, zu ihm zu gehen. Sie tat es, ohne zu zögern.

"Was? Ja, mir geht es gut. Mir fehlt nichts, danke."
Was sollte diese Frage? Diese Worte passten überhaupt nicht in ihr Bild von Vim. Zu gerne hätte die Stute irgendeine freche Bemerkung losgelassen - doch sie war zwar stur, aber nicht dumm. Auch wenn noch nichts beschlossen war, wäre es nicht besonders intelligent, es sich gleich mit dem Leithengst zu verscherzen. Fürs erste wollte sie sich alle Möglichkeiten offen lassen. Also war es wohl das Beste, anfangs ihre Freundlichkeit spielen zu lassen. Das hieß ja nicht gleich, dass sie ihm die Füße küssen musste.
"Wie lange wird die Reise denn ungefähr dauern?", fragte Fifilla und versuchte dabei, möglichst interessiert zu klingen.

[denkt nach/ geht zu Vim/ spricht mit ihm]


Zuletzt von Fifilla am Do Jan 12, 2012 12:23 am bearbeitet; insgesamt 8-mal bearbeitet (Grund : Schriftfarbe)
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Diamond
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BeitragThema: Re: Plot 2 - eine unstillbare Sehnsucht   Plot 2 - eine unstillbare Sehnsucht Icon_minitimeDi Nov 08, 2011 12:37 am

Diamond schwieg. Ihre Entscheidung stand fest: Sie würde zurückkehren an den Ort, an dem sie ihre Freundin auf so tragische Art und Weise verloren hatte. Sie musste mit sich selber ins Reine kommen, sonst würde sie auf Ewig so ruhelos bleibe. Doch auch diese Entscheidung schmerzte sie sehr. Denn sie würde etwas sehr wichtiges zurücklasse: Phil. Allein der Gedanke daran brach ihr das Herz. Doch Dia musste gehen.
Still trat sie neben Philadelphia und schmiegte sich ein letztes mal an ihr und atmete seinen Duft ein. Dann trat sie bei Seite.
„Ich muss gehen... es tut mir leid.“
Schnell wandte sie sich um und verschwand in der Dichte des Waldes. Diamond trabte ein gutes Stück und galoppierte wo es eben ging. Der Boden war noch immer recht glatt. Als sie weiter weg war, sicher, dass niemand, und besonders nicht er, ihr gefolgt waren, drehte sie sich ein letztes Mal um.
So wanderte sie Tage und Wochen durch die Wildnis und orientierte sich immer an der Sonne oder den Sternen. Nach langer Zeit war sie endlich da. Doch noch musste sie im Schutz des Waldes bleiben, denn wenn sie jemand sehen würde, wäre es vorbei mit der Freiheit. Als die Nacht hereinbrach schlüpfte sie aus ihrem Versteck und trat zu der Unglücksstelle. Sanft und mit Trauer in den Augen senkte sie den Kopf und berührte zärtlich den Boden mit ihren Nüstern. Sie hatte das Gefühl, als wäre ihr Freundin in diese Moment bei ihr. Sie wusste, dass das unmöglich war, doch tröstete es sie. So legte sie sich nieder und beschloss die Nacht dort zu verbringen, solange sie früh genug wieder im Schutze des Waldes verschwand.
Als sie einschlief, sah sie ein Bild vor sich: Phil, und wie er geguckt hatte als sie ihn verlies. Würde er sie vermissen? In ihrem Herzen spürte Diamond einen Stich. Sie vermisste ihn, das war klar. Sanft wehte die leichte Brise durch ihre Mähne und er schien ihr etwas zu zuflüsterte. Dann versank die hübsche Friesenstute in einem tiefen Schlaf.

[bei Phil ;; geht fort ;; kommt am Unglücksort an]
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BeitragThema: Re: Plot 2 - eine unstillbare Sehnsucht   Plot 2 - eine unstillbare Sehnsucht Icon_minitimeMi Nov 16, 2011 9:21 pm

Wo Diamond jetzt wohl war? Was waren ihre Gründe, dass sie ihn hier allein gelassen hatte? Würde sie zurück kommen? Ob er ihr dann verzeihen könnte? All diese Fragen geisterten durch den Kopf des großen, schlaksig wirkenden Scheckhengst. Er fragte sich so vieles, während er dort stand, bei den Pferden, die nach und nach zu Vim gestoßen waren. All diese Fragen, die er nicht zu beantworten wusste, er, der er doch eigentlich alles wusste. Lag es wohl an ihm, dass die schöne Friesenstute ihn verlassen hatten? So viele Fragen, mehr und mehr und mehr ...

Dann zuckte der Hengst zusammen, als Ishwari ihn ansprach. Früher hätte er frühzeitig bemerkt, dass die Tigerscheckstute auf ihn zusteuerte, langsam aber zielstrebig. Und jetzt war er erschrocken, weil er sich so in seinen Gedanken verloren hatte, dass sie unbemerkt an ihn herantreten konnte. Sie erinnerte ihn an ihren Namen - überflüssigerweise -, bevor sie meinte, sie wolle ja alle kennen lernen, und ihn fragte, ob er reden wolle. Nun, wollte er? Das war wieder Mal eine der Fragen, über die er nicht lange nachzudenken brauchte. Glücklicherweise. Er wollte eigentlich nicht reden, brauchte aber auch die Ablenkung von all den quälenden Fragen, all diesen falschen Gedanken. Also zwang er sich zu einem seiner klugen, geheimnisvollen Lächeln.

"Ich grüße dich, Ishwari. Ja, ich bin Philadelphia, richtig. Und ich würde gern ein wenig mit dir plaudern, natürlich. Was würdest du gern wissen?"

{in Gedanken ;; wird von Ish erschrocken ;; antwortet ihr}
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BeitragThema: Re: Plot 2 - eine unstillbare Sehnsucht   Plot 2 - eine unstillbare Sehnsucht Icon_minitimeDi Dez 27, 2011 11:41 pm

Ishwari merkte den etwas beschleunigten Atem und das kurze Zucken von ihrem Pferd gegenüber und lächelte unschuldig. Nun war der Hengst aufgewacht aus seinen Tagträumen und das war auch gut so. Hier musste doch irgendjemand mal einen klaren Gedanken fassen. Sonst würden sie nie an ihr Ziel, die Berge gelangen.
Die Stute sah, das der Pinto überlegte. Über was wusste sie nicht, aber sie konnt es sich denken. Ein kurzes Zögern, dann bekam sie eine Antwort.

"Das freut mich. Entschuldige meine direkte Art aber was ist hier los? Gibt es einen Grund warum alle hier so niedergeschlagen sind? Ob du mir antwortest oder nicht, ist dir überlassen. Es würde mich aber interessieren."


Ein freundliches, zurückhaltendes Lächeln legte sich auf ihre Züge. Die Stute blickte in die dunklen und klugen Augen Philadelphias und ihr Lächeln schlug ins Auffordernde um. Sie würde sich nicht mit knappen Antworten zufrieden geben. Sie hasste es ihre Herdenmitglieder nicht zu kennen - aber das würde sich jetzt ändern. Man könnte sie für naiv halten aber sie wollte nur Erkenntnis. Wer waren diese Pferde? Was betrübte sie so?
Antworten auf diese Fragen würde sie hoffentlich bald bekommen. Denn sie ließen ihr keine Ruhe.
Die Stute schabte mit den Hufen und schnaubte entspannt. Ein Zeichen das sie sich in dieser Situation wohl nicht unwohl fühlt.
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BeitragThema: Re: Plot 2 - eine unstillbare Sehnsucht   Plot 2 - eine unstillbare Sehnsucht Icon_minitimeFr Jan 06, 2012 2:36 pm

Philadelphia beobachtete nicht die Tigerscheckstute, sondern ließ den Blick über die Umgebung schweifen. Das war in letzter Zeit neben gleichmäßigem Voranschreiten seine einzige Beschäftigung gewesen. Er hatte sich den Kopf über das Äußere der erde zermatert, um ja nicht an eine gewisse Friesenstute zu denken oder gar an das Ende der Herde, das für ihn abzusehen gewesen war, nachdem sie alle doch so still geworden waren. Nun aber unterhielt er sich mit Ishwari, jedenfalls versuchten sie es, und so sollte er es eigentlich sien lassen. Es war aber zur Gewohnheit geworden, weswegen er sich zusammenreißen musste, um die Tigerscheckstute anzusehen, während sie ihn etwas fragte.
"Das freut mich. Entschuldige meine direkte Art aber was ist hier los? Gibt es einen Grund warum alle hier so niedergeschlagen sind? Ob du mir antwortest oder nicht, ist dir überlassen. Es würde mich aber interessieren."
Was sollte er darauf antworten? Philadelphia blieb erst einmal still. Sein Schweif schlug gemächlich von der einen Seite zur anderen, allerdings ratterten Gedanken durch seinen Kopf, zu schnell, um sie alle zu erfassen. Er dachte an das, was die letzten Tage passiert war und daran, was in den nächsten Tagen wohl passieren würde. Und dann stellte er sich ebenfalls die Fragen, die Ishwari ihm gestellt hatte. Was war mit den Sterntänzern passiert? Warum waren sie so niedergeschlagen?

"Nun, deine Fragen sind berechtigt. Ich würde dir auch gern eine Antwort geben, doch ich kann es nicht. Ich weiß nicht, was aus uns geworden ist. Alles ist anders geworden ..."

Es schien, als wollte er noch etwas sagen. Aber er ließ den Satz einfach verklingen, mit seiner leisen, tiefen Stimme, in der so etwas wie ehrliches Bedauern, ja gar Trauer mitklang. Wieder dachte er an Diamond, dieses Mal aber in einem anderen Zusammenhang. Seit sie gegangen war, war die Herde leiser geworden, obwohl neue Pferde hinzugekommen waren. Selbst der große Scheckhengst, der immer eine Antwort wusste, eigentlich, den sie aufgrund seiner Klugheit nach einem Orakel der Menschen nannten, nämlich Delphi, war in dieser Situation ratlos.

{bei Ishwari ;; überlegt ;; antwortet ;; ratlos }
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BeitragThema: Re: Plot 2 - eine unstillbare Sehnsucht   Plot 2 - eine unstillbare Sehnsucht Icon_minitimeSa Jan 07, 2012 9:54 pm

„Die Zeit läuft.“
- Vim
Vim betrachtete den steinigen Weg über den er sich langsam mit seinen breiten Hufen schob und schloss kurz die Augen, um die angenehme, ungewohnte Wärme der Sonne zu genießen. Er freute sich ein ganz kleines Bisschen auf das Sommerdomizil der Sterntänzer, er wusste zwar nur wage, wo sie hin mussten, aber sie würden schon was Passendes finden, daran glaubte er. Einfach ein wenig Ruhe und genügend Futter, das war das, was seine Herde brauchte. Das war selbst Vim klar, dem Hengst der so gar nichts für seine Herde über hatte.
Aber trotzdem der Weg dort hin war schwer, lang und nicht für alle mit links zu bewältigen. Sorgen machte sich der Hengst momentan um niemanden der kleinen Herde, sie waren so weit stark genug, mit wenig Futter den Berg hinauf zu steigen. Er konnte beruhigt sein.
Fifilla wirkte neben ihm klein und schmal, aber genauso stur und gewitzt. Innerlich musste der Friese grinsen, als er ihre Art zu Sprechen hörte, aber er war dann wieder ganz ernst, als er ihr zuhörte und dann nickte.
„Ich kann das nicht so genau einschätzen. Kommt drauf an, wie die Herde mitkommt und ob wir jemanden zurücklassen müssen. Knappe vier Wochen, vielleicht auch nur drei.“
Klang nach viel, war es aber gar nicht. Der Berg war eben groß und die Pferde in der Gruppe langsam – aber auch deutlich sicherer als ein Pferd allein. Diesen Vorteil schätzte Vim am meisten am Herdenleben. Die Einsamkeit aber vermisste er.
{steigt den Berg hinauf - antwortet Filla}
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BeitragThema: Re: Plot 2 - eine unstillbare Sehnsucht   Plot 2 - eine unstillbare Sehnsucht Icon_minitimeDo Jan 12, 2012 8:03 pm

Diamond blinzelte mit den Augen. Sie war noch ganz benommen vom
Schlaf und ihr Fell und ihr Behang waren feucht vom Tau. Wie lange
sie hier gelegen hatte? Sie wusste es nicht. Was war schon Zeit?
Zeit heilt die Wunden auch nicht! Warm kitzelte ein Sonnenstrahl ihr
Gesicht. Sie erschrak. Sie musste doch vor Sonnenaufgang im Wald
verschwinden und sich verstecken! Wenn sie jetzt jemand sah, würde
sie nur wieder in Gefangenschaft leben und wie sollte sie von da wieder
zu Phil kommen? Falls dieser sie überhaupt jemals wiedersehen wollen
würden...
Sie hatte ihn verletzt, das hatte Dia in seine Augen gesehen, als sie
ihn verließ. Sie schnaubte und schüttelte den Kopf. Nein, sie durfte
jetzt nicht an IHN denken. Die Situation war auch so schon heikel genung.
Vorsichtig stand sie auf und spitzte die Ohren. Sie hörte ein Knacken
und ein Ohr drehte sich in die Richtung des Geräusches. Aus dem
Augenwinkel erhaschte sie eine Bewegung. Eine kleine Gestalt ging
Vorsichtig in ihre Richtung. Langsam drehte sie sich um, bereit, sofort
zu fliehen, sollte es nötig sein. Es war ein kleines Mädchen, es musste
so um die 6 Jahre alt sein. Das hieß, ihre Eltern konnten nicht weit sein.
Diamond musste jetzt jeden einzelnen Schritt durchdenken, um nicht
noch mehr Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. Lächelnd streckte das
Mädchen eine Hand aus. Dia zuckte, doch das Kind sprach mit ruhiger
und sanfter Stimme zu ihr. Die Stute streckte den Hals, so dass es sie
am Maul berühren konnte. Dia schnoberte ein wenig und als das
Mädchen näher kommen wollte, wich sie zurück. Sie blickte zum Wald
und wieder zum Mädchen. In der Hoffnung, dass das Menschenkind
sie verstand.
Sie wandte sich um und lauschte. Es waren keine Autos zu hören.
Sie musste gehen. Sie blickte das Mädchen mit ihren klugen Augen an
und wieherte leise. Dann machte sie auf der Stelle kehrt und trabte
über die Straße. Auf dem Gehweg angekommen galoppierte sie in die
Sicherheit des Waldes.

Das ist gerade noch einmal gut gegangen! Hoffentlich verrät
das Mädchen nichts und wenn, so wird man ihr hoffentlich nicht glauben...


Sie blieb erst tief im Wald stehen und ruhte ein wenig um zu trinken
und zu grasen. Sie wartete und als die Nacht schon fast ihren Schlaf
beendete, machte sie sich wieder auf den Weg zur Unfallstelle.
Sie senkte den Kopf und flüsterte...

Suraya, es tut mir so leid! Doch, ich kann nicht hier bleiben.
Ich gehe fort, denn ich habe jemanden gefunden, der mir sehr am
Herzen liegt. Sein Name ist Philadelphia und ich bin schon viel zu
lange von ihm getrennt. Aber ich musste zu dir. Bitte, begleite mich
auf meinem Weg und sei mir nicht böse! Egal was passiert, du wirst
immer bei mir bleiben, denn du bist in meinem Herzen und wirst es
immer sein.


Dia schloss die Augen und einzelne Tränen rannen über ihr Fell.
Die letzten Worte schluchzte sie mehr, als das sie sie sagte. Es fiel
ihr nicht leicht und sie musste sich wieder auf den Weg machen. Dann
wehte ihr der Wind durch die Mähne. Ja, Suraya würde bei ihr bleiben!
So machte sie sich auf den Weg und als die Sonne aufging, war sie schon
fern der menschlichen Zivilisation.
Sie ging den gleich Weg zurück zu der schönen Lichtung, welche noch im
Schnee gelegen hatte, als sie diese verließ. Jetzt, nach so langer Zeit,
erstrahlte sie in schönen Farben und Diamond war sprachlos angesichts
der schönen Farben. Doch von der Herde fehlte jede Spur. Dann erinnerte
sie sich an ein fernes Gespräch mit Vim und Phil, dass sie, würde der
Frühling kommen, in die Berge ziehen würden. Sie mussten also auf dem
Weg dorthin sein. Es war schon spät und so ruhte die Stute nahe des
Flusses und graste und stillte ihren Durst. Dann legte sie sich unter eine
Tanne und fiel in einen tiefen Schlaf. Noch bevor der erste Sonnenstrahl
zu sehen war, richtete Dia sich wieder auf und nach einer kleinen Erfrischung
machte sie sich auf den Weg. Sie wusste nicht, wie lange sie brauchen
würde, um die anderen einzuholen.
Nach einigen Tagen, konnte sie die Herde, bzw. IHREN Schecken riechen,
wenn sie ihn noch als diesen bezeichnen durfte. Dann folgte der nächste
Tag und sie sah die Pferde, sah IHN und ihr stockte der Atem, auf dem Weg,
der den ihren kreuzte. Ein mulmiges Gefühl machte sich in ihr breit, denn sie wusste nicht,
wie es weiter gehen sollte. Der Wind wehte von der Seite und wenn
die Herde nicht zu beschäftigt sein würde, würden sie schon bald ihre
Witterung aufnehmen können.

[ bei Suraya ;; wird entdeckt ;; verabschiedet sich ;; kehrt zurück ;; ist kurz hinter der Herde ]


Zuletzt von Diamond am Di Jan 24, 2012 12:32 am bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
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Fifilla
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BeitragThema: Re: Plot 2 - eine unstillbare Sehnsucht   Plot 2 - eine unstillbare Sehnsucht Icon_minitimeDo Jan 12, 2012 11:40 pm

Ohne viel Mühe lief Fifilla neben ihrem Leithengst den Berg hinauf. Sie war solche Wege gewöhnt und hatte daher keine Schwierigkeiten mit dem steinigen Untergrund, also konnte sie sich voll und ganz auf das Gespräch konzentrieren. Kurz schaute sie zu Philadelphia und Ishwari herüber. Sie schienen über irgendetwas ernstes zu reden, jedenfalls sah es so aus. War hier denn keiner, der einfach ausgelassen fröhlich sein konnte? Zwar war sie neben diesem Vim auch nicht besonders glücklich und hätte lieber andere Gesellschaft gehabt - aber warum bließen alle sofort Trübsal, das half doch keinem.

Den Kopf kurz schüttelnd wandte sich Fifilla wieder Vim zu und hörte ihm zu. Und ihre Einschätzung von ihm änderte sich kein bisschen, auch wenn es eigentlich gar keinen triftigen Grund dafür gab, missfiel ihr dieser schwarze Hengst völlig. Seine wichtigtuerische Ausstrahlung, seine von sich überzeugte Art, sein ernster Ton, seine harten Worte. Alles, was er sagte, kam der Fuchsstute so unfreundlich vor, obwohl es wahrscheinlich überhaupt nicht so gemeint war und er gar nichts dafür konnte. Es fehlte einfach die Sympathie.
Kurz dachte Fifilla nach, um irgendeine Antwort zu geben, die möglichst freundlich aber trotzdem neutral und nicht viel sagend war. Sie schaute ihn an und wollte gerade zu sprechen anfangen, als die kleinen Geröllsteinchen unter ihren Hufen plötzlich nach unten hin wegrutschen und sie heftig stolperte. Zwar konnte sie sich gerade noch fangen und weiter war nichts passiert, doch trotzdem machte es sie noch wütender. Sonst passierte ihr sowas nie und sie war eigentlich, wie viele ihrer Rasse, trittsicher, egal wo. Und gerade jetzt, bei der neuen Herde, passierte ihr sowas. Vor dem Leithengst wollte sie eigentlich keine Schwächen zeigen.

Also lief die Fuchsstute nun vorsichtiger weiter und achtete mehr auf den Weg, hielt aber trotzdem Schritt mit ihm. Das Stolpern hatte sie durcheinander gebracht, sie wusste nicht mehr, was sie eigentlich hatte sagen wollen. "Achso, na dann, das ist ja gar nicht so lang." sagte sie schließlich leichthin und versuchte keine Spur von negativen Gefühlen mitklingen zu lassen. Dann aber kam sie ins Nachdenken. "Kommt drauf an, wie die Herde mitkommt, und ob wir jemanden zurücklassen müssen", das waren seine Worte gewesen. Doch was meinte er damit? Ab wann musste man, seiner Ansicht nach, zurückgelassen werden? Wenn man einmal krank wurde oder lahmte, konnte man sich dann noch auf die Unterstützung der Herde verlassen - oder wurden alle Schwächeren aussortiert?
Verzweifelt schüttelte Fifilla diesen Gedankengang von sich ab. Es war nicht richtig von ihr, so vorschnell über ihn zu urteilen. Eigentlich hasste sie es, egal ob bei sich selbst oder nicht, andere sofort als unfreundlich oder sonst was abzustempeln. Doch dieses Mal - konnte sie nichts dafür, es ging einfach nicht anders. Es würde sich schon alles aufklären. Später, jetzt war der falsche Zeitpunkt, von ihrerseits war das Gespräch jedenfalls beendet.


[bei Vim/ stolpert/ redet mit ihm]
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BeitragThema: Re: Plot 2 - eine unstillbare Sehnsucht   Plot 2 - eine unstillbare Sehnsucht Icon_minitimeSo Jan 15, 2012 8:47 pm

"Break the got damn silence
Make some trouble
Live alright"


Zeit war ewig. Zeit hielt ewig an. Zeit konnte verstreichen, ohne wirklich zu vergehen. Woher wusste man schon, wann Zeit zu Ende war? Man wusste es erst, wenn seine Zeit abgelaufen war.
Ja, Prosper hatte selten positive, oder aufbauende Gedanken. Vermutlich lag das in seiner Natur, oder schlicht und einfach daran, dass er in seinem ganzen Leben schon oft genug enttäuscht, oder verletzt worden war um nicht mehr glücklich sein zu müssen, oder zu können. Dabei ließ er es schlicht und einfach nicht einmal mehr zu. Warum der helle Hengst nicht mehr fröhlich, oder glücklich sein wollte? Vielleicht, weil er keinen Sinn mehr darin sah, weil er keine Lust hatte. Wenn man ihn darauf snaprach würde er schon eien Antwort geben, wobei diese wohl genauso miesgelaunt und abneigend ausfallen würde, wie seine komplette Haltung.
Er war ja an und für sich nicht unfreundlich. Er war schwer einzuschätzen, das hieß, eigentlich war er da snicht, jeder dachte nun mal von ihm, er wäre eienr dieser stillen Pessimisten, die ihre Meinung immer für sich behielten, tatsächlich war er das jedoch nicht. Er war geschickter, als die meisten dachten udn fast immer plante er die nächsten Wochen udn Monate schon vorraus. So hatte er auch nicht wirklich vor für immer bei dieser Herde zu bleiben, zumal ihn schon die Vorstellung immer von Pferden umgeben zu sein beängstigte udn irgendwie auch verschreckte. Klar, wollte e rmanchmal Gesellschaft, einfach nur die Wärme eiens anderen Körpers neben sich, aber meistens bevorzugte er dann doch die einsame Stille.
Der Rappe wollte in die Berge ziehen, nun, das war wahrhaftig kein einfacher Weg, aber Prosper nahm es auf sich. Die Herde bot ihm immerhin noch mehr Schutz, als wenn er diesen Weg alleine gehen würde, dann wäre er all den verdammten Raubtieren und weiß Gott, was für Gefahren dort oben, schutzlos ausgeliefert. Dabei waren seine Kampfkünste gar nicht mal mehr so miserabel.

Mit hängendem Kopf und auf den Boden gerichteten Blick, folgte er der Herde als Letzter. Wie ein Schatten lief er am Ende des Zugs aus Pferden und beobachtete dabei aber doch verstohlen seine Herdenmitglieder, die er nun für eien Weile seine "Kollegen" nennen durfte. Auch wenn er das nicht tun würde. Hier würde er niemandem vertrauen, außer sich selbst. Warum sollte er auch? Es würden sich keine Vorteile daraus ergeben.
Er kannte sie auch alle kaum. Weder den schwarzen Leithengst, noch die braune Ponystute, die meistens an dessen Seite war. Auch die anderen Herdenmitglieder kannte er nicht, außer vom sehen, ihre Namen hatte ersich nciht gemerkt, aus Prosper Ansicht, wäre soetwas vergeben Liebesmüh, da er sie soweiso nicht kennenlernen wollte. Den gescheckten Hengst und die gepunktete Stute direkt vor ihm betrachtete er mit Argwohn. Sie waren irgendwie befremdend. Wie konnte man einfach so miteinander plaudern, wo man sich doch gar nicht kannte? Für den Haflingerhengst unverständlich, er war nie der Typ, der einfach so auf andere zuging. Und letzendlich war er auch froh, wenn man mit ihm das Gleiche tat udn ihm einfach seinen Frieden ließ.

Ab und An warf der wunderschöne, kleine Hengst einen Blick hinab. Einen Teil des Weges und damit ein gutes Stück bergauf hatten sie schon hinter sich gebracht und somit gähnte neben ihm ein Abhang der langsam, aber sicher immer tiefer wurde. Prosper schluckte schwer, als er an den Tod seienr geliebten Schwester dachte, dessen Erinnerung dieser Weg so unergründlich in ihm wach rief. Er unterdrückte ein trauriges Schnauben, konnte jedoch nciht verhindern, dass eine Träne sein Gesicht hinablief, eine dunkle Spur hinterließ nur um dann eine helle Strähne des dichten Schopfes an seinem Nasenrücken kleben zu lassen.


{trübe Stimmung xx allein am Schluss der Herde xx erinnert sich an Tod seiner Schwester}
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BeitragThema: Re: Plot 2 - eine unstillbare Sehnsucht   Plot 2 - eine unstillbare Sehnsucht Icon_minitimeDo Feb 02, 2012 5:18 pm

Manchmal würde ich am Liebsten noch mal von vorn beginnen.

Ein leichtes Beben fuhr durch den Körper des Hengstes, als könnte er spüren, dass etwas kam, das der Herde hoffentlich wieder Leben einflößen würde. Der Schecke mit den hellblauen Augen hob den Kopf etwas weiter, ungeachtet von der Stute neben ihm, und witterte. Irgendetwas war dort draußen, nicht mehr weit weg von der Herde ... ein Pferd. Die Erkenntnis an sich schockte Philadelphia nicht. Eigentlich gab es kaum noch etwas, dass den Hengst schocken konnte. Zumindest nicht, wenn er es von selbst bemerkte. Denn wenn er von etwas überrascht wurde, erschrak er durchaus noch.
Lange brauchte er nicht, um den Geruch zu erkennen, doch es dauerte auch ein wenig, bis er es wirklich registrierte. Es schien, als würde sein Verstand hinter einer dicken Watteschicht sitzen und die Information müsste einen weiten Weg zurücklegen, um ihn zu erreichen. Aber dann war sie da, die Erkenntnis. Denn das Pferd, welches sich der Herde von der Seite näherte, war nicht irgendein Pferd, nein. Ein Bild zuckte durch Philadelphias Gedanken, das er jedoch versuchte zu verdrängen. Zu schmerzhaft war die Erinnerung, zu frisch die Wunde. Aber sie war da, greifbar, würde er nur den Mut besitzen, sie zu erfassen.
Diamond. Dieses eine Wort, dieser einzelne Name, ließ seine Augenlider flattern. Warum? Nun, jeder in der Herde wusste, wieso. Diamond war eine schöne schwarze Friesenstute und bisher die Einzige, die wirklich an den großen, schlacksigen Painthengst rangekommen war. Er hatte niemals eine Stute geliebt außer seiner Mutter, dann war sie gekommen. Und noch bevor ein Mond vergangen war, hatte sie ihn verlassen. Ohne Erklärung, einfach so. Vor allem deswegen legten sich seine Ohren an, als er sie jetzt entdeckte. Er hatte Angst, was passieren würde, wenn er sie sah. Wollte ihr nicht sofort verzeihen. Sie hatte ihm immerhin ihre Liebe versprochen.

Trotzdem führten Philadelphias Beine ihn fort von Ishwari, die er gar nicht mehr weiter beachtete, hin zu der Stute, die er bald darauf auch sah. Er wusste nicht recht, was er hier tat. Aber zum ersten Mal in seinem Leben wollte er auch nicht, dass er alles wusste. Eigentlich wollte er nur wissen, warum sie gegangen war. Warum sie zurückkam, ausgerechnet jetzt. Wie es ihr ging. Und, ob seine Liebe, die immer noch ungebrochen in ihm keimte, eine Chance hatte - was sie nur hatte, wenn ihre Erklärungen plausibel waren. Als er sie sah, pochte sein Herz wie wild, für einen Moment wäre er am Liebsten zu ihr galoppiert. Doch er hielt sich zurück, zwang sich zur Ruhe. Als er vor ihr stand, blieb er stehen. Nur ein einziges Wort verließ seine Lippen, ruhig, leise, so, wie er eigentlich immer gesprochen hatte.

"Warum?"

{ bei Ishwari ;; bemerkt Diamond ;; zu Diamond ;; aufgewühlt }
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BeitragThema: Re: Plot 2 - eine unstillbare Sehnsucht   Plot 2 - eine unstillbare Sehnsucht Icon_minitimeFr Mai 11, 2012 10:14 pm

Könnte man die Zeit doch nur
zurückdrehen


Kurz nachdem sie die Herde gewittert hatte, roch sie es, roch ihn.
Ihre Nüstern bebten. Endlich, endlich war sie wieder hier, hatte
ihn gefunden. Und dann kam ein Schecke mit wunderschönen blauen
Augen auf sie zu.
Sie zögerte, machte einen Schritt nach vorne, wusste nicht wie sie
reagieren sollte. Wusste nicht, ob er ihr verzeihen würde. Dias Angst
wuchs, die Angst, alles zerstört zu haben. Doch sie hatte nicht weiter
so leben wollen. Sie hatte ihm ihre Liebe gegeben, doch war sie durch
ihre Vergangenheit nicht frei. Sie war gegangen, für Phil. Doch würde
er es verstehen können? Verstehen, wie sehr sie der Verlust schmerzte?
Ein Verlust, den sie noch nicht überwunden hatte? Es hatte ihr unsagbar
wehgetan, ihren Hengst zu verlassen. Aber sie hatte gehofft, dass
danach alles besser werden würde. Aber würde es das tatsächlich?

Vielleicht will er jetzt auch gar nichts mehr mit mir zu tun haben...

Angst schnürte der schwarzen Stute die Kehle zu. Dann stand er
vor ihr, und ihr Herz stockte. Wie gut sein Anblick tat. Jedoch trübte
die Ungewissheit der Zukunft das Wiedersehen. Und dann die Frage.
Die Frage vor der sie sich die ganze Zeit über gefürchtet hatte.
Sie hoffe so sehr, dass er sie verstand, dass jetzt alles wieder wie
vorher werden würde. Aber konnte es das? Sie hoffte es, ja!
Der Wind fuhr streichelnd durch ihre Mähne und ließ sie sachte
schwingen. Die Vögel und alle anderen Geräusche schienen zu
verschwinden. Nur noch Philadelphia war wichtig.
Er war alles für Diamond.

„Ich wollte nicht gehen. Wollte dich nicht verlassen. Doch ich musste.
Habe ich dir von meiner Freundin erzählt, die bei einem Unfall
ums Leben kam? Es... es hat mich nie verlassen, diese Trauer.
Dann traf ich dich und alles war anders.
Ich... ich... verliebte mich in dich.
Ich wollte nicht, das dies durch die Trauer getrübt würde und beschloss,
dass es für alle besser sei, wenn ich damit endlich abschließen würde.
Damit ich voll und ganz... bei die sein können würde."


Leise sprach sie die Worte aus. Sie konnte sich nur vorstellen, wie
verrückt das Ganze klang. Und sie hatte es wirklich ausgesprochen,
die Liebe zu ihm. Bang wartete sie auf seine Antwort. Nur ein
falsches Wort, eine falsche Bewegung oder auch nur ein einziger
falsche Blick würde ihr Herz entzwei reißen.

Wie soll ich nur ohne dich weiter leben?


Sie überlegte, doch was ihr zu erst nicht aufgefallen war: Sie hatte
diese Worte gesprochen. Die Zeit, in der Dia nun schon von dem
Hengst getrennt gewesen war, war ihr schon so lange vorgekommen.

Aber ganz von ihm getrennt zu sein...

Allein der Gedanke daran ließ sie blinzeln und sie senkte den Kopf,
kurz davor zusammen zu brechen.


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BeitragThema: Re: Plot 2 - eine unstillbare Sehnsucht   Plot 2 - eine unstillbare Sehnsucht Icon_minitimeSo Mai 20, 2012 11:32 am

Philadelphia hatte vorgenommen, sich nie wieder zu verlieben. Er erinnerte sich noch genau an den Tag, an dem er das überlegt hatte. Es war kurz nach dem Tod seiner Familie gewesen, nach dem Tag, der alles verändert hatte. Er war schwer verletzt gewesen, halb bewusstlos von dem vielen Blutverlust. Sein Herz allerdings, das hatte noch mehr geschmerzt, als jeder Biss, als jede Wunde von den Krallen der Wölfe. Er hatte tief im Herzen eines Waldes gelegen, verborgen zwischen Farn und Gestrüpp, und hatte sich selbst die Schuld am Tod seiner geliebten Herde gegeben. Es war seine Schuld. Hätte er Daydream gerettet, hätten seine Eltern sich nicht mit ihm gestritten, wären nicht unaufmerksam gewesen, hätten sich verteidigen können. Und er hatte als Grund seine Liebe gegeben - vor lauter Liebe zu seiner kleinen Schwester war er unvorsichtig geworden, unaufmerksam. Und weil er sie geliebt hatte, war sie gestorben.
Allerdings hatte er seinen Vorsatz gebrochen, ohne es wirklich zu wollen. Er hatte sich in die kluge, ruhige, wunderschöne Friesenstute Diamond verliebt, die ihn nach all den Jahren endlich wieder berührt hatte, tief berührt. Er blickte sie jetzt an, den kräftigen, aber unglaublich eleganten Körper, das weiche, wellige Langhaar und das schöne, kluge Gesicht. Er blickte sie an, und vor lauter Liebe schien ihm sein Herz zu zerspringen. Er konnte ihr nicht böse sein, obwohl er es eigentlich nicht vorgehabt hatte. Er hatte vorgehabt, sie von sich zu stoßen, weil sie sein Vertrauen missbraucht hatte. Aber es war chancenlos. Er liebte sie über alles, er könnte nicht mehr ohne sie leben. Als ihm das klar wurde, wollte er schon auf sie zutaumeln, doch er hörte ihre Worte an, unbeweglich. Und wieder war da diese Enttäuschung und der Schmerz seines gebrochenen Herzens.

"Warum hast du es dann getan?", fragte er leise, und Verzweiflung schwang in seiner Stimme mit. Der große, schlaksige Fuchsschecke blickte mit seinen eisfarbenen Augen in die dunklen seiner Gefährtin - denn das war sie nach all dem immer noch - und man sah, wie tief sie ihn getroffen hatte. "Warum hast du mich nicht mitgenommen? Ich würde dir in die Hölle folgen, wenn es sein muss, und das weißt du. Warum hast du mir nicht zumindest gesagt, wohin du gehst, damit mein Herz dir folgen kann? Glaubst du etwa, ich könnte noch ein Leben führen, nachdem meine Liebe gegangen ist? Glaubst du etwa, ich würde nicht leiden, wenn du mich verließest?"


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